top of page
Pipette und Reagenzgläser

Immunzytologie / Biomarker

Der Einsatz immunzytologischer Methoden (z.B. p16/Ki67) erfolgt nicht routinemäßig, kann jedoch in bestimmten Fällen zu einer schnelleren und genaueren Diagnosestellung in der gynäkologischen Zytologie beitragen.

 

Die Entscheidung, ob eine solche Untersuchung sinnvoll ist, trifft in aller Regel der beurteilende Zytologe nach Absprache mit dem einsendenden Gynäkologen anhand des jeweiligen Falles sowie der speziellen Morphologie und Beurteilbarkeit der Zellen.

Der Ki67/p16-Nachweis identifiziert potentiell gefährliche Zellen, indem er beide Biomarker nachweist: die Proteine Ki67 und p16 werden typischerweise gleichzeitig in einer Zelle gebildet, wenn Humane Papillomviren den Zellzyklus genetisch dereguliert haben.

 

Bei einer Infektion mit Humanen Papillomviren wird virale Erbinformation, die DNA, in die Schleimhautzellen des Gebärmutterhalses eingeschleust. Die virale DNA kann dann auch in die zelleigene Erbsubstanz eingebaut werden. Sie wird ebenso wir die körpereigene DNA abgelesen und die zugehörigen Proteine werden in der Zelle gebildet. Im Rahmen dieses Prozesses werden auch virale Proteine hergestellt, die in den natürlichen Zyklus der Körperzelle eingreifen und diesen ungünstig verändern. Diese Manipulation führt schließlich zu einer unkontrollierten Zellteilung, die im Krebswachstum münden kann.

 

Wichtig zu wissen ist: auch Ki-67 /p16 positive Zellen können sich zurückbilden und die Infektion mit den Humanen Papillomaviren kann ausheilen.

bottom of page