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Woraus besteht die Gebärmutter?

Die Gebärmutter besteht aus dem Gebärmutterkörper (Korpus) und dem Gebärmutterhals (Zervix), welcher den Abschluss der Gebärmutter Richtung Scheide darstellt. Der Gebärmutterhals ragt ein Stück in die Scheide hin ein. Dieser Teil der Gebärmutter wird als Muttermund oder Portio bezeichnet. Der Muttermund kann bei der frauenärztlichen Untersuchung eingesehen werden.

Gebärmutter.png

Was ist der PAP-Abstrich?

Der PAP-Abstrich, benannt nach seinem Entwickler, dem griechischen Arzt George Papanicolaou, wird auch als Krebsvorsorgeabstrich oder Krebsvorsorgezytologie bezeichnet. Mit dem Abstrich können zytopathologische Veränderungen, wie Dysplasien und (Vor)Stufen von Zervixkarzinomen, nachgewiesen werden.

Was wird genau gemacht?

Mit einer kleinen Bürste oder einem Spatel wird beim PAP-Abstrich Zellmaterial aus dem Gebärmutterhalskanal entnommen und anschließend auf einen Objektträger fixiert. Danach wird die Probe zur zytologischen Untersuchung ins Labor gesendet, um mögliche Zellveränderungen zu diagnostizieren. Im Labor werden die Zellen dann mit Hilfe der Färbung sichtbar gemacht. Mittels mikroskopischer Untersuchung des gewonnenen Zellmaterials wird ermöglicht, eventuelle vorhandene bösartige Veränderungen im Gebärmutterhals frühzeitig zu erkennen und entsprechend zu behandeln.

Die Gebärmutter (Uterus) besteht aus einem Körper (Korpus) sowie dem Gebärmutterhals (Zervix). Der Anteil des Gebärmutterhalses, welcher in die Scheide (Vagina) hineinragt, wird als Muttermund (Portio) bezeichnet. Der Muttermund ist bei der fachärztlichen Untersuchung sichtbar, wenn die Scheide mit einem sogenannten Spekulum aufgehalten wird.

Ein Portioabstrich entnimmt Zellen von der Oberfläche des Muttermundes, dem vaginalen Anteil des Gebärmutterhalses. Ein zervikaler Abstrich hingegen erfolgt im unteren Anteil des Gebärmutterhalskanals.

Was ist die Dünnschichtzytologie?

Ein modernes Verfahren zur Zellaufbereitung, bei dem die Zellen nicht wie beim konventionellen Pap-Abstrich auf einem Objektträger ausgestrichen, sondern in ein Gefäß mit einer Fixierlösung übertragen werden, um so größtmögliche Sicherheit bei der Diagnose zu gewinnen. Zudem kann ein weiterer Teil der Zellen dann für einen HPV-Test verwendet werden.

Was kostet der PAP-Test?

Der PAP-Abstrich ist der Teil der gesetzlich vorgesehenen Vorsorgeuntersuchung. Die Krankenkassen übernehmen die Kosten für Frauen im Alter zwischen 20 und 34 Jahren einmal jährlich.

Frauen ab 35 Jahren haben seit Anfang 2020 alle drei Jahre Anspruch auf eine kombinierte Vorsorgeuntersuchung aus PAP-Test und HPV-Test auf humane Papillomviren. Wenn Patientinnen unter 35 Jahren eine kombinierte Testung möchten, sind die Kosten für die HPV-Testung selbst zu tragen.

Pap 0

Material nicht ausreichend für Befundung – zytologische Befundung nicht möglich

Wiederholung des Abstrichs

Pap I

physiologischer und unauffälliger Befund

Kontrolluntersuchung nach einem Jahr

Pap II

physiologischer Befund mit Einschränkungen: leichte, regenerative Entzündung feststellbar

Kontrolluntersuchung nach einem Jahr

Pap III

schwere Entzündung, HPV-Infektion nicht auszuschließen

Wiederholung der Kontrolluntersuchung

Pap III D

leicht bis mittelgradige Zelldysplasien, möglicher Hinweis auf eine CIN I

Kontrolluntersuchung alle drei Monate

Pap IV A

schwere Zelldysplasie – CIN II, III

Entnahme von Gewebe oder Ausschnitt des Areals mit verdächtigen Zellveränderungen

Pap IV B

Carcinoma in situ (= Karzinom auf das Gewebe begrenzt) möglichEntnahme von Gewebe oder Ausschnitt des Areals mit verdächtigen Zellveränderungen und Untersuchung, ob die Tumorzellen weiter gestreut haben

Pap V

Zellbefund eines malignen Zervixkarzinoms

Entnahme von Gewebe oder Ausschnitt des Areals mit verdächtigen Zellveränderungen und Untersuchung, ob die Tumorzellen weiter gestreut haben

Eine CIN (= cervikale intraepitheliale Neoplasie) ist der Vorläufer eines invasiven Zervixkarzinoms. Die CIN Einteilung in 3 Stufen – CIN I, CIN II, CIN III – erfolgt nach PAP-Abstrich und histologisch mittels Biopsiebefund.

INFO

Was sind Myome?

INFO

Myome sind Wucherungen, die in der Muskelschicht der Gebärmutter (Myometrium) auftreten. Sie sind die häufigsten gutartigen Tumore der Frau und können sich bei jeder Frau entwickeln.

in Europa ist Schätzungen zu Folge je nach Alter etwa jede zweite bis fünfte Frau im gebärfähigen Alter davon betroffen. Die gutartigen Geschwulste sind zwar nicht lebensgefährlich, können aber die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen.

Meist entwickeln sie sich zwischen dem 25. und 50. Lebensjahr. Sie können entweder als einzelne Muskelknoten auftreten oder zahlreich in der Gebärmutterwand liegen - Mediziner sprechen dann von einem Uterus myomatosus. Die Größe eines Myoms kann variieren, manche wachsen bis zu 20 Zentimetern an und können in Einzelfällen eine Schwangerschaft im 5. Monat vortäuschen.

Etwa die Hälfte der betroffenen Frauen bleibt mit einem Myom beschwerdefrei - bei ihnen ist keine Behandlung nötig. Bei den Übrigen treten am häufigsten Blutungsstörungen wie eine starke, langanhaltende schmerzhafte Monatsblutung oder Zwischenblutungen auf. Seltener klagen Myom-Patientinnen über unspezifische Schmerzen im Unterbauchbereich, Druck auf die Blase, häufigen Harndrang, Verstopfung, Kreuzschmerzen oder Beschwerden beim Geschlechtsverkehr. 

Diese Symptome entstehen, wenn das Myom durch sein Wachstum auf benachbarte Organe oder Nervenendigungen drückt und auf diese Weise die Funktion von Organen beeinträchtigt oder Schmerzen verursacht. Dadurch kann es zu Folgeerkrankungen wie einem Harnwegsinfekt oder einer Blutarmut (Anämie) kommen. In einigen Fällen werden Myome auch mit unerfüllten Kinderwunsch in Zusammenhang gebracht.

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